Unsere Ziele

Repräsentation einer
vielfältigen Gesellschaft

Interkulturelle Begegnungen

In Kiel leben Menschen aus über 180 Ländern. Die Stadt ist durch diese Menschen aus
aller Welt, die Geschichte, die Wirtschaft und den Hafen, seine Hochschule und kulturelle
Einrichtungen sowie durch zahlreiche Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften
international vernetzt. Diversität wird in interkulturellen und internationalen Freundschaften, Ehen, Familien und anderen sozialen Beziehungen gelebt. Ländergesellschaften,
Kirchengemeinde-Partnerschaften und Vereine nationaler und ethnischer sowie religiöser Gruppen und Vereinigungen bilden eine große kulturelle Vielfalt und Internationalität
der Stadt ab.
In einem Haus der Vielfalt werden sich die vielfältigen in Kiel lebenden Kulturen präsentieren, ihre eigene Kultur vorstellen, zum gegenseitigen Austausch einladen, eine gastfreundliche Willkommenskultur verwirklichen und für alle Kieler:innen gut auffindbar und
sichtbar sein.
Gleichzeitig wird durch das Zusammenleben und -arbeiten sowie durch verbindende Aktivitäten der verschiedenen Organisationen und Menschen die Isolation einzelner Communities aufgebrochen und das bereichernde Miteinander ermöglicht.

Mit unterschiedlichen Aktivitäten und Angeboten werden wertschätzende, respektvolle
Begegnungen von Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen kulturellen
Identitäten in einem selbstverständlichen, gleichberechtigten und friedlichen Miteinander
ermöglicht.
Das Haus fördert das bessere Kennenlernen und den Austausch. So werden Vorurteile
sowie rassistische und stereotypische Bilder abgebaut und vermeintliche Barrieren und
Hemmnisse aufgebrochen. Offenheit und gegenseitiger Achtung wird Raum gegeben.
Dadurch besteht die Chance, dass sich neue Formen kulturellen Zusammenseins und
interkulturellen Ausdrucks (Third Culture) bilden.
Gemeinsam begangene Feste und Feiern, Musik-, Theater- und Tanzveranstaltungen,
gemeinsames Kochen und Essen, Ländervorträge, Filmabende, Kinderspielveranstaltungen, diverse Bildungsangebote, ein interkultureller Gemeinschaftsgarten, verschiedene
handwerkliche und künstlerische Kurse und eventuell ein eigenes Hausradio-Programm
unterstützen das Überwinden der als Grenzen empfundenen Unterschiedlichkeiten und
initiieren die Suche nach den menschlichen Gemeinsamkeiten und ermöglichen eine Einheit in der Vielfalt

Bildung
und
Integration

Empowerment
und
politische Teilhabe

Bildung soll darauf ausgerichtet sein, die eigene Persönlichkeit komplett zu entfalten, die
eigene Zukunft zu beeinflussen und gesellschaftlich wie politisch teilzuhaben sowie Menschenrechte und Freiheiten zu achten. Bildung unterstützt die Wahrung des Friedens. In
diesem Sinne ist Bildung ein integraler Bestandteil im Haus der Vielfalt und befördert die
Integration.
Zur Bildung gehört neben dem Kennenlernen der zugezogenen Bürger:innen auch das
Erkennen der großen Bedeutung der Herkunftsgeschichte und kulturellen Identität von
vielen Menschen mit Migrationsgeschichte. Einige Migrantenorganisationen fördern die Bewahrung dieser Herkunftskultur und bieten so einen Ort als gemeinsamer Treffpunkt –
ein wenig Heimatgefühl unter Menschen derselben Herkunft. Der Bedarf an niedrigschwelligen und informellen Informationsmöglichkeiten und persönlichem Austausch
(in der Muttersprache) schafft Raum für ein gelingendes Ankommen in einer neuen Umgebung und einem neuen Land. Um Ideen, Initiativen und Angebote umzusetzen bedarf
es ausreichender und angemessener Räume.
Eine aktive Mitgestaltung auf Augenhöhe erleichtert die Kooperation mit anderen Organisationen und ermöglicht ihnen so eine Öffnung nach außen – zugunsten ihrer Mitglieder. Damit wird Teilhabe geschaffen.

Das „Haus der Vielfalt“ bietet Gestaltungsräume und Ressourcen, um durch Selbstrepräsentation der Vereine und Gruppen ihre Identität zu stärken und durch die wachsende
Selbstkompetenz mit Offenheit und Toleranz in die deutsche Mehrheitsgesellschaft hineinzuwirken. Insbesondere werden von Diskriminierung betroffene Jugendliche und
junge Erwachsene in ihrer Autonomie bestärkt, um Vorurteilen und stereotypischen Bilder
selbstbewusst entgegenzutreten und selbstverantwortlich und selbstbestimmt ihre Interessen und Meinungen zu vertreten und einzufordern.
Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Migrantenorganisationen und ethnischen
Gruppen ermöglicht es, sich mit gemeinsamer Stimme für Gerechtigkeit und Gleichbehandlung in Gesellschaft und Politik einzusetzen. Ziele hierfür werden gemeinsam formuliert und können so leichter verwirklicht werden.
Demokratie und politisches Engagement sowie soziale, gesellschaftliche und ökonomische Teilhabe werden in gegenseitiger Unterstützung gefördert. Das Verständnis für
diese systemimmanenten Prozesse wird fortschreitend gestärkt und weiterentwickelt.